
Unfallverhütungsvorschriften? Och ne, nicht schon wieder!
Das dieses Thema auch anders angegangen werden kann, zeigt die Jugendfeuerwehr Meppen.
An einem Übungsabend im Februar 2025 war es wieder soweit: Die erste von zwei im Jahr verpflichtende Unterweisungen im Bereich der Unfallverhütungsvorschriften (UVV) für die Mitglieder der Jugendfeuerwehr Meppen stand auf dem Dienstplan. Diesmal hatte sich der Sicherheitsbeauftragte der Feuerwehr Meppen Burkhard Koch aber etwas Besonderes für Mitglieder einfallen lassen. Nach noch anfänglichem Zögern in der Theorie entwickelte sich schnell ein Frage- und Antwortspiel mit eigenen Fragestellungen der jugendlichen Teilnehmer.
Nach der Theorie ging es in die Erkundung.
Noch vor einer kurzen Pause wurden die Jugendlichen Teilnehmer in 3 Gruppen eingeteilt um anschließend in der Fahrzeughalle Ausrüstungsgegenstände aus den Fahrzeugen zu entnehmen. Zuerst mussten die Gerätschaften benannt werden und dann sollten die Jugendlichen schätzen, wie hoch das jeweilige Gewicht war. Hierbei kam es schon zu sehr unterschiedlichen Aussagen. In der Theorie wurde bereits vermittelt ob und wieviel an Gewicht die Jugendlichen überhaupt im Feuerwehrdienst tragen dürfen. Nun schaute man etwas genauer hin. Die entnommenen Gerätschaften wurden mit einer Kofferwaage und einer Personenwaage gewogen und in den Gesichtern zeigte sich doch ein deutliches Erstaunen über einige Gewichte. So hatte niemand damit gerechnet das ein einfacher Feuerwehrschlauch (B-Schlauch) 10 kg wiegt, ein Spreizer mit Akku, den die erwachsenen Einsatzkräfte über längere Zeit bei Verkehrsunfällen einsetzen, schon fast 21 kg und ein Schlauchtragekorb mit zwei Schläuchen sogar 25 kg. Es machte den Kindern sichtlich Spaß. Das spielerische Lernen zeigte Erfolg.
Wie steht es um die Sicherheit im Feuerwehrhaus?
Das Beste kam allerdings zum Schluss, die drei eingeteilten Gruppen wurden jeweils mit einem vorbereiteten Zettel, Kugelschreiber und Klemmbrett durch das Feuerwehrhaus geschickt, um mögliche Gefahrenquellen aus Kindersicht zu entdecken und aufzuschreiben. Es ging dabei hoch her und es wurden natürlich viele Dinge aufgeschrieben. Kinderaugen sehen halt anders und aus einer ganz anderen Perspektive. Nach der Abgabe der Zettel wurde der Dienstabend der Jugendfeuerwehr Meppen gemeinsam beendet und die Teilnehmer hatten ihren Eltern zum Teil direkt bei der Abholung von ihren Erlebnissen berichtet, bevor sie das Feuerwehrhaus verlassen hatten. Es war ein interessanter Unfallverhütungsvorschriften-Unterricht, der sichtlich auch dem Sicherheitsbeauftragten und den Betreuern viel Spaß gemacht hat.
(Foto: Feuerwehr Meppen)
(PM)
(15.03.25)