
Meppen: In der emsländischen Kreisarchäologie gab und gibt es drei „Hotspots“, nämlich Siedlungsrelikte in Geeste, Walchum und Haren. In der ehemaligen Siedlung Walchum kam es bei Grabungen zu einer kleinen Sensation: kleine Reste von Leder wurden gefunden. Christina Peek, Wissenschaftlerin im Fachgebiet Textilarchäologie des Niedersächsischen Instituts für historische Küstenforschung, hat sich dem Fund intensiv gewidmet. Was dabei zutage trat und welche Erkenntnisse sie gewinnen konnte, schildert Peek in einem Vortrag am Dienstag, 1. April, ab 18 Uhr im Emsland Archäologie Museum, An der Koppelschleuse 19 a, in Meppen.
In den vergangenen Jahren wurde in den „Hotspots“ Geeste, Walchum und Haren bei der Erweiterung von Baugebieten gegraben. Die Ergebnisse lassen sich jeweils zu einem Siedlungsbefund zusammenfassen, d. h. in den genannten Orten lebten bereits weit vor Christi Geburt Menschen in kleinen Ortschaften zusammen. All das, was zum täglichen Leben gehörte und die Zeit überdauert hat, wurde dort gefunden: Reste von Werkzeugen, Schmuck und Geschirr. Aber auch die Standspuren von Wohnhäusern, Speichergebäuden und Werkstätten konnten nachgewiesen werden.
Der Lederfund in Walchum war so außergewöhnlich, da sich organisches Material wie Stoff oder Leder über eine lange Zeitspanne kaum erhält. Peek nahm den Fund im wahrsten Sinne des Wortes genau unter die Lupe, säuberte und konservierte ihn. Sie wird an diesem Abend nicht nur über diese Arbeit berichten, sondern auch über andere organische Funde aus verschiedenen Grabungen.
Der Eintritt zur Veranstaltung beträgt 8 Euro, ermäßigt 6 Euro. Anmeldung werden unter der Rufnummer 05931/6605 oder der E-Mail-Adresse infoarchaeologie-emsland.de erbeten.
(Symbolbild)
(PM)
(25.03.25)