Spelle: Offensivspieler Steffen Schepers ist der 17. Fußballer aus dem aktuellen Regionalliga-Kader des SC Spelle-Venhaus, der nach dem Abstieg in die Oberliga in der nächsten Saison weitermacht. Der 27-Jährige, der lange verletzt war, will allen zeigen, was er drauf hat.
„Es war eine Scheiß-Saison für mich“, erklärt Schepers, der im vergangenen Sommer vom benachbarten Landesligisten SV Holthausen Biene zu den Schwarz-Weißen gekommen ist. Der torgefährliche Angreifer hat sich bereits in der Vorbereitung verletzt, musste sich einer Hüft-Operation unterziehen und eine achtmonatige Pause einlegen. „Es hat länger gedauert, als ich erwartet habe.“ Doch mit großem Ehrgeiz hat er sich wieder herangearbeitet. Aufgeben war für den gebürtigen Harener keine Option. „Bei 100 Prozent bin ich noch nicht“, bekennt er. Dafür brauche er noch ein paar Spiele.
In der Regionalliga ist Schepers zu drei Kurzeinsätzen gekommen. „Ich hatte mir etwas anderes ertäumt.“ Die Premiere gab er am 16. März beim 1:1 bei Kilia Kiel. Es folgten die Partien gegen Weiche Flensburg und den VfB Oldenburg. Dazu kommen fünf Spiele mit der U23 des SCSV in der Bezirksliga. Dabei schoss er zwei Tore und bereitete zwei vor.
„Ich brauche Spiele, um mich wieder ranzukämpfen“, sagt der Student und hofft auf weitere Einsätze auch in der Regionalliga. Drei Partien stehen noch auf dem Plan des SCSV. „Aktuell habe ich keine Probleme“, sagt Schepers, der als Vorbilder auf dem Platz Lionel Messi („seine Spielweise und sein feiner linker Fuß“) sowie Cristiano Ronaldo („Arbeiter, Mentalitätsmonster, Leader“) nennt.
Dabei hatte sich Schepers so auf die Regionalliga gefreut. Doch er hat alles unternommen, um nah an der Mannschaft zu sein, war bei fast allen Trainingseinheiten und Spielen dabei, auch wenn er nicht zum Kader gehörte. „Ich lebe Fußball“, betont er.
„Steffen gibt immer alles. Er geht immer voran, hängt sich richtig rein“, weiß der Sportliche Leiter Markus Schütte. „Er war ja schon fast unser vierter Betreuer“, schmunzelt der 45-Jährige und bescheinigt dem Spieler einen „einwandfreien Charakter. Er passt zu Spelle.“ Schütte war vor einem Jahr überzeugt, dass Schepers in der Regionalliga spielen kann. Jetzt hat er die Chance, sich in der Oberliga zu beweisen. „Ich gebe mein Bestes“, verspricht Schepers, der auch Anfragen anderer Vereine vorliegen hatte, sich aber für Spelle entschieden hat.
In der Jugend begann Schepers beim TuS Haren, wechselte für drei Jahre zum JLZ Emsland und kehrte zu seinem Heimatverein zurück, bei dem er die ersten drei Herrenjahre spielte. In Biene entwickelte er sich zu einem torgefährlichen Angreifer. Der schnelle Außenbahnspieler mit Stärken im Eins-gegen-eins erzielte in 95 Spielen 40 Tore, davon 21 allein in der Saison 2022/23.
Aus dem aktuellen Kader haben neben Steffen Schepers noch Jan-Luca Ahillen, Christoph Ahrens, Leon Dosquet, Jan-Hubert Elpermann, Janik Jesgarzewski, Jannik Landwehr, Bernd Lichtenstein, Timo Nichau, Mattis Niemann, Niklas Oswald, Anton Popov, Artem Popov, Jan Popov, Torben Stegemann, Tom Winnemöller und Steffen Wranik für die kommende Saison unter dem neuen Trainer Tobias Harink zugesagt. Mit Christian Düker (BW Lohne), Tjark Höpfner (U19 Preußen Münster), Marvin Kehl (Preußen Münster II), Jost Krone (U19 VfL Osnabrück), Elias Leferink (U19 SC Spelle-Venhaus) und Elias Strotmann (1. FC Gievenbeck) wuden sechs verpflichtet.
Verlassen werden den Verein Philipp Elfert (SV Holthausen Biene), Jip Kemna (HHC Hardenberg/NL), Adrian Lenz (SV Meppen), Marcel Ruschmeier und Jonas Tepper (1. FC Gievenbeck). Sergen Yüksekdag hat sich bereits in der Winterpause verabschiedet. Rusch-meier wird sich in der neuen Saison dem Oberligisten TuS Bersenbrück anschließen, der noch die Chance hat, sich als Vizemeister für die Relegation zur Regionalliga zu qualizieren.
(Bild: SC Spelle-Venhaus / Uli Mentrup)
(PM)
(03.05.24)