Meppen: Die Wehrtechnische Dienststelle für Waffen und Munition (WTD 91) plant in Zusammenarbeit mit dem Bundeswehrdienstleistungszentrum Leer (BwDLZ) als Maßnahme des vorbeugenden Brandschutzes, schädliche Gräser, junge Birken und anderes Buschwerk abzuflämmen, also kontrolliert zu brennen. Dies teilte ein Sprecher der WTD91 gestern mit.
Im Bereich der Sprakeler Heide könne es daher bis Ende Februar zu Rauchentwicklungen kommen. „Die Arbeiten müssen witterungsbedingt flexibel durchgeführt werden und sollen beginnen, sobald die meteorologischen Bedingungen es zulassen“, heißt es in einer Mitteilung. Die Sicherstellung des Brandschutzes stehe dabei besonders im Fokus und werde zu jeder Zeit gewährleistet sein.
„Die Gräser und Gehölze erhöhen die Brandgefahr im Sommer, beeinträchtigen die für unsere Arbeit nötige Sicht ins Gelände und die Qualität der Heideflächen“, erklärt Dieter Grönniger, Leiter des Versuchs- und Schießbetriebs der WTD 91. Zum Beginn dieser Maßnahme sagt er, „das kann sehr kurzfristig passieren, sobald die Wetterlage es erlaubt“. Es brauche für diese Maßnahme eine gewisse Trockenheit. Feuchtigkeit im Boden oder Bodenfrost seien gleichzeitig nötig, um das Feuer optimal kontrollieren zu können.
Die Maßnahme wurde, laut WTD91, bereits im Vorfeld mit der zuständigen Naturschutzbehörde des Landkreises Emsland abgestimmt. Überwacht werde das kontrollierte Abflämmen von der Bundeswehr-Feuerwehr Meppen. „Wir gehen keinerlei Risiko ein“, so Grönniger. „Wir beginnen nur, wenn es absolut sicher durchgeführt werden kann.“ Diese Maßnahme wird laut Grönniger schon seit langem eingesetzt, nicht nur um die Heide, sondern auch um das Moor und damit einen wichtigen Teil des Schießplatzes zu erhalten und den Betrieb der WTD 91 zu gewährleisten. „Im letzten Jahr gab es keine günstigen Wettervoraussetzungen, die ein Abflämmen zuließen. Wir hoffen daher umso mehr, dass dieses Jahr eine entsprechende Wetterlage vorherrscht.“ In diesem Jahr soll allerdings nicht im Moorgebiet, sondern nur in der Sprakeler Heide kontrolliert abgeflämmt werden.
Spätestens Ende Februar müssten die Arbeiten abgeschlossen sein. „Wir flämmen nur außerhalb der Brut- und Setzzeit, um das einzigartige Ökosystem des Schutzgebietes mit all seinen seltenen Arten nicht zu beeinträchtigen“, erklärt Dieter Grönniger. Das kontrollierte Brennen ist dabei nur eine von mehreren Pflegemaßnahmen, die das BwDLZ und die WTD 91 im Schutzgebiet „Tinner Dose, Sprakeler Heide“ durchführen. Als weitere Maßnahmen würden beispielsweise aufkommende Gehölze durch Spezialmaschinen entfernt und die Wasserhaltung in den Moorflächen der Tinner Dose durch das Aufstauen von Fließgewässern verbessert.
(Symbolbild)
(05.02.21)