Landkreis Emsland: Eine Überprüfung der Kapazitäten hatte vor Beginn des neuen Schuljahrs ergeben, dass die meisten Busunternehmen zusätzliche Fahrzeuge bzw. Personal für die Beförderung von Schülerinnen und Schülern im Landkreis Emsland nicht zur Verfügung stellen können. Aktuell hat der Landkreis Emsland von Nord bis Süd jedes Unternehmen nochmals gebeten zu schauen, ob weitere Busse oder Fahrer bereitgestellt werden können. Bis auf ein Unternehmen im Süden hat der Großteil der weiteren Verkehrsunternehmen, die im Landkreis Emsland fahren, seine Kapazitäten weitestgehend ausgeschöpft. Gemeinsam sucht der Landkreis Emsland mit den Busunternehmen nun nach Lösungen.
Der Landkreis Emsland möchte auf besonders belasteten Linien so genannte „Verstärker-Fahrzeuge“ zum Einsatz bringen, die das Fahrgastaufkommen ein wenig entzerren könnten. Der Landkreis Emsland hat vor diesem Hintergrund nochmals Kontakt mit den Busunternehmen aufgenommen mit der Bitte zu prüfen, ob beispielsweise über Dritte diese Zusatzleistungen eingekauft oder in den entsprechenden Verkehrsverbünden, in denen die Busunternehmen organisiert sind, Lösungen geschaffen werden können. Aufgrund der vorgenannten Kapazitätsprobleme kann dies schwierig werden. Es handelt sich bei der Schaffung zusätzlicher Kapazitäten ausdrücklich um eine zusätzliche, freiwillige Leistung. Sie wird nicht durch die Landesverordnung, die ab dem neuen Schuljahr einen eingeschränkten Regelbetrieb an den Schulen vorsieht, gefordert.
Es ist rechtlich für die EEB und auch für den Landkreis nicht möglich, Busse in Eigenregie auf den Linien einzusetzen. Der Landkreis Emsland ist Kunde und kauft über die Emsländische Eisenbahn (EEB) die Fahrkarten für die berechtigten Schülerinnen und Schüler bei den Busunternehmen ein, die wiederum eine Konzession für entsprechende Strecken innehaben. Die Schülerbeförderung wird im Landkreis Emsland überwiegend über das Angebot des Öffentlichen Personennahverkehrs abgewickelt.
Die zusätzlichen Fahrzeuge sollen gezielt dort eingesetzt werden, wo die Hauptlast bei den Fahrgastzahlen liegt. Mit dem Aufstocken besonders belasteter Linien soll versucht werden, die Auslastung der Busse nach Möglichkeit zu verringern. Mit Beginn des neuen Schuljahrs sollen die Busunternehmen nunmehr prüfen, wo entsprechender Bedarf vorliegt. Vorerst bis zu den Herbstferien möchte der Landkreis Emsland die gegebenenfalls ausgeweiteten Kapazitäten vorhalten – mit der Option diese zu verlängern.
Die EEB empfiehlt zudem anspruchsberechtigen Schülerinnen und Schülern Alternativen zur Busbeförderung wie das Fahrrad zu nutzen. Die Satzung für die Schülerbeförderung sieht in diesen Fällen Erstattungen vor. Weitere Informationen und Antragsformulare auf Rückerstattung sind unter https://www.eeb-online.de/43.html im Internet zu finden.
(Bild: Symbolbild)
(PM)
(25.08.20)