Lingen: Ein exklusives, lokal begrenztes Mobilfunknetz mit 5G- Technologie ermöglicht der Fakultät Management, Kultur und Technik (MKT) der Hochschule Osnabrück zukünftig innovative Anwendungsmöglichkeiten im Lehr- und Forschungsbereich. Stefan Muhle, Staatssekretär im Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung, überreichte heute den Zuwendungsbescheid in Höhe von zwei Millionen Euro für die Errichtung und den Betrieb eines selbst verwalteten 5G-Campusnetzes und 5G-Reallabors am Campus Lingen.
Leuchtturmprojekt für die Region
„Mit der Einrichtung einer 5G-Campusnetzinfrastruktur erschließen wir eine Industrie-4.0-Schlüsseltechnologie, um Lehre, Forschung und gemeinsame Wissenstransferprojekte mit Unternehmen in der Region auf ein neues Level zu heben. Zudem erweitern wir unsere Möglichkeiten in der Ausgestaltung unserer kürzlich eingerichteten Talentakademie Smart Factory and Products am Campus Lingen“, so Prof. Dr. Ingmar Ickerott, Dekan der Fakultät MKT und Vizepräsident für Digitalisierung der Hochschule Osnabrück. Die neue digitale Infrastruktur übe nicht nur eine interne Querschnittsfunktion über viele Fachbereiche der Fakultät MKT aus, sondern diene auch als Leuchtturmprojekt für die Region.
Staatssekretär Stefan Muhle betont: „Als erste Hochschule in Niedersachsen darf ich die Hochschule Osnabrück am Standort Lingen mit einem Förderbescheid für ein privates 5G-Campusnetz auszeichnen. Für mich verdeutlicht das die Ambitionen der Hochschule, als überregionaler Impulsgeber in Niedersachsen und darüber hinaus zu wirken. Der Wert dieses Projekts bemisst sich nicht allein am Nutzen für die Forschenden und Studierenden, sondern auch an der Funktion des Hochschulvorhabens als Wegweiser für weitere Akteure, deren Ideen noch in den Schubladen liegen.“
5G-Campusnetz als Ergänzung zum Laborneubau
„Mit der 5G-Technologie machen wir unsere Studierenden fit für die Zukunft und bereiten sie auf die Wertschöpfungssysteme von morgen vor. So zeigen wir auf, wie durch die Zusammenführung von Unternehmens- und Herstellungsprozessen mit neuen digitalen Technologien Prozesse optimiert und verschlankt, Kosten eingespart, Transparenz geschaffen und Abläufe verbessert und flexibilisiert werden“, erklärt Prof. Dr. Michael Ryba, Leiter des Laborbereichs Digitalisierte Wertschöpfungsprozesse. Das 5G-Campusnetz sei deshalb eine wichtige Ergänzung zu dem derzeitigen Laborneubau an der Fakultät MKT. Im Industrie 4.0 Labor und der gesamten Laborlandschaft Digitale Wertschöpfungsprozesse erhalten die Studierenden direkte Einblicke in die Produktion von morgen. Dazu gehöre unter anderem die Erprobung neuer Anwendungsmöglichkeiten in der Entwicklung autonomer Systeme.
Dreistufiger Ausbau
Der Campusnetz-Ausbau soll sukzessive in drei Stufen erfolgen. In der dritten Ausbaustufe soll in neun Gebäuden und drei Freiflächen mittels 22 Antennen ein so genanntes „5G Stand-Alone Campusnetz“ im Eigenbetrieb zur Verfügung gestellt werden. Eine schnellere Datenübertragung, eine zuverlässige Internetverbindung sowie eine hohe Zahl an gleichzeitig nutzenden Personen ist somit die Grundlage für künftige Forschungsprojekte auf unterschiedlichen Ebenen der Fakultät MKT.
(Bild: Hochschule Osnabrück / Campus Lingen)
(PM)
(01.09.22)